Wie erkennt man, ob Schmuck wertvoll bzw. echt ist?
Hochwertiger Modeschmuck ist inzwischen auf den ersten Blick kaum noch von echtem Schmuck zu unterscheiden. Vor allem Laien stellen sich bei Erbstücken oder Geschenken dann häufig die Frage, ob sie ein wertvolles Schmuckstück oder lediglich billigen Modeschmuck in den Händen halten. Wer jedoch etwas genauer hinschaut, der kann zumindest bei Metallschmuck auch als Laie die Unterschiede zwischen Modeschmuck und Echtschmuck erkennen.
In der Regel erkennt man die Echtheit bzw. den Wert eines Schmuckstücks aus Edelmetall am einfachsten über den Prägestempel, der Auskunft über den Feingehalt des Edelmetalls gibt (Volumenanteil des Edelmetalles im Schmuckstück). Dieser meist sehr klein und unauffällig, oft auch versteckt gehaltene Stempel gibt an, welche "Reinheit" bzw. welcher Edelmetallgehalt das Schmuckstück aufweist. Bei Goldschmuck sind dies meist die Stempel "333" (Feingoldgehalt = 333 Tausendstel), "585" (Feingoldgehalt = 585 Tausendstel), und "750" (Feingoldgehalt = 750 Tausendstel). Analog werden in östlichen Ländern oft noch die Stempel "8Kt", "14Kt" und "18Kt" verwendet, dort darüber hinaus auch noch "21Kt" und "24Kt" (annähernd reines Gold).
Bei Silber sind es die Stempel "925" (Feingehalt = 925 Tausendstel) und bei älterem Silber auch noch "835" (Feingehalt =835 Tausendstel). Bei altem Massivsilberbesteck war auch die Legierung "800" (Feingehalt = 800 Tausendstel) üblich.
Aber Achtung: ein Prägestempel allein garantiert noch nicht die Echtheit des Edelmetalles! Leider wird Schmuck oft gefälscht, und unter einer mehr oder weniger dicken Edelmetallauflage verbirgt sich ein unechter Kern. Letztendliche Sicherheit gibt es nur mithilfe einer Edelmetallprobe, die z.B. beim Juwelier mit Säure oder Röntgentechnik durchgeführt werden kann.
Bei Perlschmuck oder Schmuck mit Steinen aller Art wird die Echtheitsbestimmung sehr viel komplizierter, da hier allein die Erfahrung von Experten oder Expertinnen zu verlässlichen Bewertungen führt. Bei hochwertigem Brillantschmuck muss zur sicheren Bewertung oft auch eine gemmologische Prüfung und Zertifizierung durchgeführt werden, welche meist mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist. Bei Schmuck mit größeren Brillanten kann dies aber durchaus Sinn machen, da z.B. Brillantschmuck mit Expertise sehr viel besser verkäuflich wäre.